Radschnellweg München Markt Schwaben
25. Jul. 2025
Radschnellweg zwischen München und Markt Schwaben nimmt konkrete Formen an
In Poing wurden die aktuellen Entwürfe für die geplante Radschnellverbindung zwischen der Münchner Innenstadt und Markt Schwaben präsentiert. Die Finanzierung übernimmt der Landkreis Ebersberg.
Konkrete Streckenplanung vorgestellt
Die mögliche Streckenführung des Radschnellwegs von München über Kirchheim nach Markt Schwaben ist das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Kommunen, politischen Entscheidungsträgern sowie Bürgerinnen und Bürgern aus München, dem Landkreis München und dem Landkreis Ebersberg. Bereits im Jahr 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Im Juni 2022 vereinbarten die beteiligten Kommunen im Rahmen einer gemeinsamen Absichtserklärung die Zusammenarbeit für das Projekt, welche auch vom
Gemeinderat Poing einstimmig unterstützt wurde.
In einer aktuellen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses in Poing informierten Nina Rennet vom Planungsbüro Wipfler Plan sowie Martin Riedl vom Landratsamt Ebersberg über den aktuellen Stand der Planung. Vorgestellt wurde der erste Entwurf zur Trassenführung innerhalb der Gemeindegrenzen Poings.
Sieben Abschnitte und drei zentrale Kreuzungspunkte
Die Route in Poing gliedert sich in insgesamt sieben Bauabschnitte und drei wichtige Verkehrsknotenpunkte. Im ersten Abschnitt ist ein beidseitiger Radweg auf einer Strecke von rund 550 Metern geplant, mit einer Breite von vier Metern für den Radweg und 2,50 Metern für den Gehweg. Besonders im Bereich der Kreuzung Senator-Gerauer-Straße/Prof.-Zorn-Straße/Parsdorfer Straße soll die Breite des kombinierten Geh- und Radwegs auf drei Meter erweitert werden.
Der zweite Abschnitt betrifft die Senator-Gerauer-Straße und sieht einen kombinierten Geh- und Radweg über 250 Meter Länge bei drei Meter Breite vor. Abschnitt drei umfasst einen derzeit 2,50 Meter breiten Radweg, der auf vier Meter verbreitert werden soll, begleitet von einem 2,50 Meter breiten Gehweg. An Knotenpunkt zwei – dem Kreisverkehr an der westlichen Ortseinfahrt – sind der Umbau von drei Querungshilfen und eine Verbreiterung des Weges auf drei Meter vorgesehen.
Im vierten Abschnitt ist auf einer Strecke von etwa einem Kilometer die beidseitige Anlage von Geh- und Radwegen mit Breiten zwischen 2,50 und drei Metern geplant. Abschnitt fünf erstreckt sich entlang der Gruber Straße auf ca. 600 Metern und soll einen baulich getrennten Radweg (zwischen 1,60 und zwei Meter breit) neben der Fahrbahn erhalten, ergänzt durch einen zwei Meter breiten Gehweg.
An der Kreuzung Gruber Straße/Plieninger Straße/Am Hanselbrunn – Knotenpunkt drei – soll die Verkehrsführung für den Radverkehr optimiert werden. Geplant ist hier unter anderem die Installation von Fahrraddetektoren sowie eine getrennte Ampelschaltung für Fußgänger und Radfahrer.
Barrierefreie Haltestellen und Fahrradstraße entlang der S-Bahn
In Richtung Volksfestplatz schließt sich Abschnitt sechs an. Dort beginnt der Weg als kombinierter Geh- und Radweg und wird anschließend als Einrichtungsradweg (zwei Meter breit) mit separatem Gehweg (2,50 Meter) fortgeführt. Im Zuge der Bauarbeiten werden zudem drei Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut.
Der siebte Abschnitt verläuft entlang der S-Bahn-Strecke in Richtung Markt Schwaben. Der bestehende Weg, aktuell nur für Anlieger befahrbar, soll zu einer rund 1.050 Meter langen Fahrradstraße ausgebaut werden. Die vorhandene Asphaltfläche mit einer Breite von 3,80 bis vier Metern wird dabei auf fünf Meter verbreitert. Alternativ steht eine Sanierung der Fahrbahnoberfläche mit zusätzlicher Bankettverstärkung zur Diskussion.
Baubeginn ab 2027 möglich – Landkreis übernimmt Kosten
Planerin Nina Rennet rechnet mit einem möglichen Baubeginn im Bereich Poing im Frühjahr 2027. Die Fertigstellung könnte dann ein Jahr später erfolgen. Bürgermeister Thomas Stark informierte den Gemeinderat, dass sämtliche Planungs- und Baukosten vom Landkreis Ebersberg übernommen werden – für die Gemeinde entstehen damit vorerst keine finanziellen Belastungen. Um dennoch vorbereitet zu sein, wurden vorsorglich 100.000 Euro im Haushalt eingeplant. Der Vorentwurfsplanung wurde vom Gemeinderat einstimmig zugestimmt.
Quelle: Merkur.de Bildquelle: Pixabay | Frank Magdelyns